Kinderbuggy Zubehör

Ratgeber Kinderbuggy – Zubehör – das sollten Sie beachten

Praktisch, überflüssig oder gar schädlich?

Kinderbuggy Zubehör - was gehört dazu?Kinderwagen sind nicht neu, schon seit über 150 Jahren entdecken Kleinkinder die große weite Welt im Kinderwagen. Einiges hat sich doch sehr verändert. In den Anfängen wurden Kinderwagen gezogen. So um 1870 kam man auf die Idee, dass es doch wohl sinnvoller wäre, wenn man Kinderwagen schieben würde, was es ermöglicht, sie auch ständig im Auge zu behalten.

Eine revolutionäre Neuheit wurde erschaffen und verbreitete sich wie ein Lauffeuer um die Welt. Diese Geräte hatten aber nichts zu tun mit dem, was wir heutzutage unter einem Kinderwagen verstehen. In Europa wurden die ersten richtigen Kinderwagen in England und Deutschland auf den Straßen gesehen und bewundert.

1852 wurde beispielsweise in England die erste Fabrik für Kinderwagen gegründet, was in den Anfängen nur reichen Leuten vorbehalten war, wurde mit der Zeit auch für normale Haushalte erschwinglich, oft wurde der Kinderwagen an mehrere Generationen weitergegeben. Sammler bieten heutzutage Höchstpreise für guterhaltene Kinderwagen aus den Anfangszeiten.

Was wir heute an Kinderwagen antreffen, ist zum Teil High – Tech vom Feinsten, eine Unmenge an Zubehör erleichtert vieles, ein riesiger, boomender Markt wurde geschaffen, die Hersteller übertrumpfen sich mit neuen Ideen, feinsten Materialien, jeder will den Rolls – Royce unter den Kinderbuggys im Angebot führen. Wer an den Kauf eines Kinderbuggys denkt, ist anfänglich bei der Auswahl an Marken und Modellen meistens überfordert.

Ein Kinderbuggy Test kann schon mal die ersten Eindrücke vermitteln, was auf dem Markt insgesamt angeboten wird und welche Kriterien beim Kauf zu beachten sind. So zum Beispiel die Grundausstattung und natürlich auch verfügbares Zubehör. Wie gut lässt sich der Kinderwagen lenken, wurde auch an ein Einkaufsnetz gedacht, wie schaut es aus mit Regencover, Sonnensegel, Mückenschutz, gibt es Halterungen für Becher und Milchflaschen, ist bereit etwas an Spielzeug integriert und so weiter.

Vieles macht Sinn, auf anderes kann auch getrost verzichtet werden. Beim Kauf eines Kinderbuggys ist eine höchstmögliche Sicherheit und das Wohlbefinden des Kindes sicherlich das Hauptkriterium, gefolgt von Zweckmässigkeit und hohem Bedienungskomfort. Kinderbuggys werden ja meistens auch gelegentlich mit dem Auto mitgenommen und sollten einfach und mit nur wenigen Handgriffen zusammengelegt und wieder aufgebaut werden können und zwar ohne, dass vorab ein mehrtägiger Kurs belegt werden muss.

Ob Auto oder Kinderbuggy, Qualität hat ihren Preis. Gut und ganz billig sollte auch beim Kinderbuggy kaufen wohl überlegt sein. Neben unseren Kinderbuggys im Test, haben wir uns auch umfangreiches Zubehör für Kinderbuggys näher angeschaut. Dazu einige Ratschläge und Informationen.

Am häufigsten werden Ablagesysteme gekauft

Wer mit einem Kinderbuggy unterwegs ist, der führt nebst dem Baby meistens weitere Utensilien mit, die auch bei kurzen Spaziergängen unentbehrlich sind. An vieles muss gedacht werden, somit braucht ein Kinderbuggy natürlich genügend Stauraum um alles sicher und vor Wind und Wetter geschützt mitführen zu können. Offene Staufächer sind weniger gut geeignet, schnell kann etwas verloren gehen oder Trickdiebe finden schnelle Beute.

Gerade Schlüsselbund, Handy und andere wertvolle Gegenstände sollten sich in einem durch einen Reißverschluss gesicherten Fach transportieren lassen. Weitere Utensilien, die gleich zur Hand sein sollten, wie Milchflache, Taschentücher, sollten am Lenker einen entsprechenden Stauraum oder eine Seitentasche haben. Wobei hier ein Klettverschluss ausreichen sollte. Gut bedient ist, wer schon beim Kinderbuggy Kauf darauf achtet, dass der Kinderbuggy schon ab Werk mit einem Untergestell – Korb ausgerüstet wurde.

Dies sind dann eher grössere Ablageflächen, in denen sich einiges transportieren lässt, zum Beispiel eine weitere Decke, Ersatzwindeln, Spielzeug und was eben noch so benötigt wird. Flaschenhalter und Becherhalter sind auch als nachträgliches Zubehör zu bekommen und lassen sich durch Klettverschlüsse schnell und einfach am Lenker befestigen.

Regenhauben – wichtiger Regenschutz

Ein ganz besonderes Augenmerk ist auf die Regenhauben zu werfen. Diese sind meistens aus PVC und werden mit Weichmachern behandelt um sie in die gewünschten Formen zu bringen. PVC hat den Vorteil kein Wasser durchzulassen, aber die negative Eigenschaft unangenehme Gerüche auszuscheiden. Das gleiche gilt auch für Sonnensegel aber auch Mückenschutznetze. Ganz besonders unangenehm riechen diese Zubehörteile im Neuzustand, was sich aber mit der Zeit geben kann, bedenklicher ist jedoch, dass solche Weichmacher auch gesundheitsschädliche Stoffe enthalten können.

Gerade Kleinkinder mit einem sensiblen Immunsystem darf eine solche Belastung keinesfalls zugemutet werden. Aber nicht nur diese Zubehörteile sind kritisch zu begutachten, alle Gegenstände die mit Kleinkindern in Kontakt kommen könnten, auch Spielzeug und Babykleider genau wie der komplette Kinderbuggy sind auf Schadstofffreie Materialien zu prüfen. Wer seinen Kinderwagen oder Kinderbuggy von renommierten Markenherstellern kauft, kann davon ausgehen, dass diese Produkte mit keinen schädlichen Stoffen behandelt wurden.

Im Kinderbuggy Test findet man auch Angaben zu den verwendeten Materialien. Verantwortungsvolle Eltern werden bei dieser Frage keine Kompromisse oder gar Risiken eingehen.

Spielzeug kann nie genug sein

Kleinkinder sind in der Regel sehr genügsam und können sich mit Kleinigkeiten stundenlang die Zeit vertreiben. Nicht selten wird Spielzeug überbewertet, aber auch hier gibt es Kriterien die beachtet werden sollten. Selbstverständlich gilt auch hier, nur Spielzeug ohne schädliche Zusatzstoffe, denn es gibt nichts was Kleinkinder lieber machen, als zu versuchen, sich alles Mögliche in den Mund zu stecken.

Gegenstände, aber auch die eigenen Finger. Gegenstände die in den Mund geschoben werden können, haben auch nichts zu suchen in Reichweite von Kinderhänden, die Gefahr etwas zu verschlucken ist enorm groß, Erstickungsgefahr droht. Viel Kinderwagen und Kinderbuggys sind von Haus aus mit etwas Spielzeug ausgestattet.

Hier handelt es sich dann meistens um Kordeln oder Gestänge in Reichweite der Hände, an denen irgendwelche Figuren befestigt sind, die sich drehen lassen. Hier ist darauf zu achten, dass sich nichts abbrechen lässt, das ganze sollte schon etwas massiv sein, auch wenn sich „nur“ Kinderhände damit beschäftigen. Andere Spielzeuge wie Glöckchen und dergleichen sind besonders interessant für Kleinkinder und fördern den Spieltrieb.

Bei Wind und Wetter, bei Sturm und Regen – Kinderwagenzubehör für jede Jahreszeit

Babys und Kleinkinder sollten nach Möglichkeit ihren täglichen Ausflug zusammen mit den Eltern genießen können, denn was ist schöner, als an der frischen Luft sein zu dürfen? Das ist gesund und fördert die Stärkung des Immunsystems. Ja nach Jahreszeit muss der Kinderwagen oder Kinderbuggy den Witterungsverhältnissen angepasst werden. Auch bei wärmeren Temperaturen kann es mal zu einem unvermuteten Regenschauer kommen.

Ein entsprechender Regenschutz sollte immer mitgeführt werden. Unter Zubehör kann man eine große Auswahl an passenden Zusatzartikeln für alle Eventualitäten finden. Bei einigen Herstellern gibt es sogar passende Regenmäntel, diese sind so geschnitten und konzipiert, dass auch seitlich kein Wasser eindringen kann. Ein kleines Vordach schützt zusätzlich gegen Regen von vorne. Auch die abnehmbaren Taschen lassen sich so gegen Regen schützen.

Ein großes Loch in der Mitte gestattet den ununterbrochenen Kontakt zum Kind und sorgt auch für ausreichen Belüftung. Hat der Spuk ein Ende lässt sich der Regenschutz mit ganz wenigen Handgriffen wieder abnehmen und an den ursprünglichen Platz verstauen. Selbstverständlich sind die meisten Regenschütze mit keinen schädlichen Stoffen behandelt.

Auf Regen folgt nicht selten die Sonne. Babyhaut ist insgesamt sehr empfindlich und verträgt keine UV Strahlen. Das Baby sollte bestmöglich gegen direkte Sonneneinstrahlung geschützt werden. Unter Zubehör findet man ebenfalls eine große Auswahl an Sonnenschutz – Zubehör. Ganz besonderer Beliebtheit erfreut sich der Sonnenschutz der Marke Quinny, der einen Durchmesser von 70 cm aufweist. Mit den entsprechenden Clips kann dieser einfach und schnell angebracht werden. Dieser Sonnenschutz ist zusätzlich gegen gefährliche UV Strahlen behandelt.

Kinderwagen-Sonnenschirme: Auf hohen UV – Schutz achten

Je nach Marke und Modell gibt es eine grosse Auswahl an Sonnenschutz für Kinderbuggy und Kinderwagen. Sonnenschirme und Sonnensegel sind am gängigsten wobei der Sonnenschirm eher als altehrwürdig wie vor 100 Jahren betrachtet werden kann, aber den Vorteil hat, das Baby immer im Blick zu haben und auch umgekehrt das Baby den Ausblick genießen kann. Der Nachteil liegt darin, dass Sonnenschirme öfters nachgerichtet werden müssen um einen bestmöglichen Schutz zu bieten. Aber egal, Segel oder Schirm, der Sonnenschutz sollte auf jeden Fall gegen gefährliche UV Bestrahlung behandelt sein.

Der UV-Schutz kann erheblich variieren

Wie bei Sonnenbrillen und auch bei Sonnencremes kann der UV Schutz bei Sonnendächern an Kinderwagen extreme Unterschiede aufweisen. Babys sollten überhaupt keiner direkten Sonnenbestrahlung ausgesetzt werden, da die Babyhaut noch über keine eigenen Abwehrstoffe verfügt. Für Laien ist es sehr schwer, sich bei den verschiedenen Angeboten zurecht zu finden, denn es gibt unterschiedliche Tabellen. Neuseeland, die USA, Europa und Australien, alle sind unterschiedlich.

Somit ist darauf zu achten, dass die Sonnenschutzfaktoren nach europäischem Standard berechnet und auch zertifiziert wurden. Theoretisch sollten gar keine Produkte auf dem Markt sein, die diesen Vorgaben nicht entsprechen, aber bei billigen Importprodukten bestehen doch erhebliche Risiken.

Nur Sonnenschirme mit hohem UPF – Schutzfaktor kaufen

Je höher dieser Wert (Ultraviolet – Protection – Factor) angegeben ist, desto höher ist ein theoretischer Schutz gegen UV Strahlen vorhanden, vergleichbar mit dem LSF (Licht – Schutz – Faktor). In Europa ist der beste Schutzfaktor mit UPF 80 angegeben. Die Bezeichnung 801 bedeutet zusätzlich den Hinweis für Textilien, die nass, gefaltet und gedehnt werden dürfen, ohne den angegebenen Schutz zu verlieren. Nüchtern betrachtet sind solche Schutzfaktoren lediglich ein „Notnagel“.

Nach Möglichkeit sollte bei starkem Sonnenschein darauf geachtet werden, möglichst den natürlichen Schatten zu nutzen und wo es sich nicht vermeiden lässt, auf einen Sonnenschutz zu achten der den europäischen Vorgaben entspricht.

Kinderbuggy: Sonnensegel vs. Sonnenschirme

Wer ohne vollwertigen Sonnenschutz mit dem Kinderwagen unterwegs ist, handelt fahrlässig. Das Risiko ein Baby gefährlicher UV Bestrahlung auszusetzen ist nicht zu unterschätzen. Zurzeit laufen die Sonnensegel, die die ganze Liegefläche abdecken, den traditionellen Sonnenschirmen den Rang ab. Allerdings sind solche Sonnensegel meistens mit der heutigen Kinderwagen – Technologie nicht kompatibel.

Nicht immer ein „Universal-Sonnensegel“

Wer sich die Mühe macht in diversen Elternforen zu stöbern, wird bemerken, dass sich viele Leute gegen solche Sonnensegel aussprechen. Das Kind ist in seinem Blickfeld sehr eingeschränkt, ganz besonders in Fahrtrichtung sieht das Kind so gut wie nichts mehr. Schläft das Baby ist das noch eine gute Sache, ist es wach wird es seinen Unmut wohl schnell mal lauthals kundtun.

Auch die oft als „Universal – Sonnensegel“ angebotenen Segel versprechen meistens mehr als sie halten können, da sich solche Segel bei den heutigen Kombi – Kinderwagen und Kinderbuggys schlecht bis gar nicht befestigen lassen. Bei aufsetzbaren Babyschalen und verschiedenen Sitzpositionen kommt kein akzeptables Resultat zu Stande weil die Segel meist zu kurz sind.

Vollflächiger Sonnenschutz über die gesamte Liegefläche

Sieht man jedoch von den bereits erwähnten Nachteilen ab, (eingeschränktes Blickfeld für das Baby, Konstruktionsmängel, selten kompatibel), sind Sonnensegel die beste Alternative zu einem bestmöglichen Sonnenschutz. Da solche Segel eine größere Fläche abdecken wie beispielsweise Sonnenschirme, ist es nicht nötig, das Sonnensegel gleich bei der geringsten Richtungsänderung nachzustellen.

Muss doch mal nachgestellt werden, ist das sicherlich einfacher als bei einem Sonnenschirm der punktgenau gerichtet werden muss. Auch wenn der Kinderbuggy mal verstaut werden muss, zum Beispiel im Kofferraum des Autos, sind Sonnensegel einfacher in der Handhabung als Sonnenschirme. Einiges spricht für ein Sonnensegel, anderes wieder dagegen. Was wie am besten geeignet ist kann dem Kinderbuggy Test entnommen werden.

Die UV – Schutzfaktoren variieren erheblich

Wie eben schon bei den Sonnenschirmen erwähnt, variieren auch bei Sonnensegeln die UV – Schutzfaktoren erheblich. Bei einem Kinderwagen Kauf, aber auch bei einem Kinderbuggy Kauf ist dem Thema Sonnenschutz nebst anderen sicherheitsrelevanten Aspekten größte Aufmerksamkeit zu schenken. Ein Produkt mit bestmöglichem Sonnenschutz kann möglicherweise ein paar Euro zusätzlich kosten, keine Frage, aber die paar Euro können oftmals anderweitig sehr leicht eingespart werden, zum Beispiel muss es ja nicht unbedingt ein Designermodell sein.

Oft gibt es tolle Angebote bei den Vorjahresmodellen und man kann auch auf unnötigen Schnick – Schnack verzichten, der wohl schön ausschaut, aber dem Baby nicht wirklich etwas Nützliches bringt. Sicherheit und bestmöglicher Schutz gegen Umwelteinflüsse sind für das Wohlergehen des Babys entscheidend, das sollte auch beim benötigten Zubehör beachtet werden.